Wie unter Pkt. 5 ausgeführt werden im Sceno-Material das Krokodil, der Fuchs sowie der Ganter als Symbolfiguren für Aggressionen angesehen. Vor diesem Hintergrund ist eine gehäufte Verwendung dieser Figuren in den Sceno-Testgestaltungen zu erwarten. Als Vergleichsgruppe diente mir wiederum die von Krolewski (1984) ausgewählte Kontrollgruppe.
|
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Krokodil |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
11 |
18 |
29 |
|
|
nicht gespielt |
17 |
42 |
59 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Fuchs |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
12 |
32 |
44 |
|
|
nicht gespielt |
16 |
28 |
44 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Ganter |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
12 |
28 |
40 |
|
|
nicht gespielt |
16 |
32 |
48 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
Um zu ermitteln, in welcher Funktion die vorgenannten Spielmaterialien in den einzelnen Sceno-Testgestaltungen eingesetzt wurden, untersuchte ich zunächst - analog zu Krolewski (1984) - ihre aggressive oder nicht-aggressive Verwendung. Desweiteren war für mich von Bedeutung, herauszufinden, ob sie als symbolischer Akt der Aggressionsunterdrückung von den jeweiligen Gestaltern eingesperrt wurden. In der dafür erstellten Übersicht konnte ich zur Unterscheidung der Merkmale "aggressiv" beziehungsweise "alleine"[1] die von Krolewski (1984) eingesetzte Kontrollgruppe zum Vergleich heranziehen. Für die Überprüfung auf statistisch signifikante Unterschiede wurden die einzelnen Ergebnisse jeweils in Beziehung zur Gesamtzahl der Szenen gesetzt, in denen die Aggressionssymbole verwendet wurden. Bezogen auf den Ganter konnten, mangels Vergleichsstichprobenerhebungen, keine Vergleiche auf statistische Signifikanz durchgeführt werden.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Krokodil aggressiv |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
8 |
4 |
12 |
|
|
nicht gespielt |
3 |
14 |
17 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
11 |
18 |
29 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Fuchs
aggressiv |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
6 |
2 |
8 |
|
|
nicht gespielt |
6 |
30 |
36 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
12 |
32 |
44 |
Bei Betrachtung der Figuren, gegen die die Aggressionen gerichtet waren, ergibt sich bei folgenden Figuren eine Mehrfachnennung: Kuh (4 x), Ganter (3 x) und Fuchs (2 x). Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Tatsache, daß ein Kontrollgruppenvergleich mit der Vergleichsgruppe aus der Untersuchung von Krolewski (1984) vorgenommen werden konnte, habe ich die Aggressionen gegen die Kuh in der folgenden Tabelle aufgelistet. Für die Überprüfung auf statistisch signifikante Unterschiede wurden die Ergebnisse wiederum jeweils in Beziehung zu der Gesamtzahl der Szenen, in denen die Kuh verwendet wurde, gesetzt.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Aggressionen
gegen die Kuh |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
4 |
1 |
5 |
|
|
nicht gespielt |
7 |
28 |
35 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
11 |
29 |
40 |
In
diesem Zusammenhang interessierte mich zudem, wie häufig Aggressionen gegen Vater-
/ und Mutterfiguren in den Sceno-Testgestaltungen vorkamen[2].
Dabei müssen diese Aggressionen nicht immer mit den oben genannten
Spielmaterialien inszeniert worden sein, sondern können z.B. indirekt auch
dadurch zum Ausdruck gebracht werden, indem der Vater auf das Klo außerhalb der
Spielfläche "verbannt" wird (vgl. hierzu die
Sceno-Testauswertungsprotokolle in Anhang B). Als Vergleichsgruppe diente mir
wiederum die Kontrollgruppe aus der Untersuchung von Krolewski (1984). Für die
Überprüfung auf statistisch signifikante Unterschiede wurden die Ergebnisse in
Beziehung zur Gesamtzahl der verwendeten Vaterfiguren beziehungsweise
Mutterfiguren gesetzt.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Aggressionen
gegen Vaterfiguren |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
5 |
2 |
7 |
|
|
nicht gespielt |
31 |
69 |
100 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
36 |
71 |
107 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Aggressionen
gegen Mutterfiguren |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
2 |
1 |
3 |
|
|
nicht gespielt |
39 |
65 |
104 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
41 |
66 |
107 |
Als
weitere Indikatoren für Aggressionen im Sceno-Testspiel sind die folgenden
Spielmerkmale anzusehen. In den folgenden Tabellen wird eine Übersicht über
ihre Häufigkeit in der Untersuchungsreihe gegeben. Da diese Merkmale nicht von
den Autoren, die mit Vergleichsgruppen gearbeitet haben, untersucht wurden,
konnte ich leider keinerlei statistische Gruppenvergleiche durchführen.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Summe |
|
Zusammenstoß
von Autos |
|
|
|
|
|
gespielt |
- |
- |
|
|
nicht gespielt |
28 |
28 |
|
|
Summe |
28 |
28 |
|
Unfallszenen |
|
|
|
|
|
gespielt |
1 |
1 |
|
|
nicht gespielt |
27 |
27 |
|
|
Summe |
28 |
28 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Summe |
|
Teppichklopfer
aggressiv |
|
|
|
|
|
gespielt |
1 |
1 |
|
|
nicht gespielt |
27 |
27 |
|
|
Summe |
28 |
28 |
|
Puppen
aggressiv |
|
|
|
|
|
gespielt |
1 |
1 |
|
|
nicht gespielt |
27 |
27 |
|
|
Summe |
28 |
28 |
Im
Rahmen der Auswertung der Sceno-Testspiele, in denen Aggressionszeichen
gespielt wurden, war es für mich zudem von Interesse, welche zusätzlichen
Spielmerkmale in diesen Sceno-Testgestaltungen vorkamen. Eine entsprechende
Zusammenstellung habe ich in der folgenden Tabelle vorgenommen.
|
Vp |
Angstzeichen |
Regressive Tendenzen |
Kontakt-störung |
Orale Tendenzen |
Leis-tungs-the-matik |
Har-moni-sche Szenen |
Ver-wahrlo-sungs-zeichen |
Isolierung |
Passive Vater /
Mutter-figur |
|
4 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
6 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
7 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
10 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
11 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
15 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
20 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
22 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
24 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
25 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
26 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
27 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
10 |
4 |
4 |
1 |
3 |
3 |
1 |
1 |
7 |
Darstellung der Ergebnisse:
In
Bezug auf die quantitative Verwendung der drei Aggressionssymbole konnten
keinerlei signifikante Unterschiede zur Kontrollgruppe festgestellt werden. Die
Chi-Quadrat-1 Werte für die drei Figuren liegen mit 0,74 (df = 1) für das
Krokodil, mit 0,83 (df = 1) für den Fuchs sowie mit 0,11 (df = 1) für den
Ganter im nicht signifikanten Bereich. Bei Betrachtung der Funktion, die ihnen
im Sceno-Testspiel übertragen wurde, zeigten sich dagegen deutliche
Unterschiede zu der Kontrollgruppe. Die häufigere aggressive Verwendung des
Fuchses (Chi-Quadrat-2 Wert von 10,12; df = 1) sowie des Krokodils
(Chi-Quadrat-2 Wert von 7,37; df = 1) ist jeweils auf dem 1 % - Niveau
signifikant. Untermauert wird dieses Ergebnis noch durch die in beiden Fällen
auf dem 0,1 % - Niveau (Krokodil = Chi-Quadrat-2 Wert von 21,09; df = 1; Fuchs
= Chi-Quadrat-2 Wert von 25,78; df = 1) hochsignifikant geringere Verwendung
in einer nicht aggressiven Form gegenüber der Kontrollgruppe. Bei der
Analyse, gegen wen die Aggressionen gerichtet waren, konnte ich leider nur die
gegen die Kuh gerichteten Aggressionen einem Gruppenvergleich unterziehen.
Auch hier zeigte sich, daß die Kuh signifikant häufiger (Chi-Quadrat-2 Wert von
7,02; df = 1; Signifikanzniveau von 1 %) als in der Kontrollgruppe aggressiven
Angriffen ausgesetzt war. Ebenfalls signifikant gehäuft traten Aggressionen
gegen Vaterfiguren in den Sceno-Testspielen der Gruppe der Enkopretiker auf.
Der Chi-Quadrat-2 Wert von 4,47 (df = 1) ist auf dem 5 % - Niveau signifikant.
Bei den Aggressionen gegen Mutterfiguren konnten dagegen keine signifikanten
Unterschiede ermittelt werden (Chi-Quadrat-2 Wert von 1,01; df = 1). Bezüglich
der restlichen Spielmerkmale, die Aggressionen im Sceno-Testspiel zu
symbolisieren in der Lage sind, konnten keine Gruppenvergleiche durchgeführt
werden.
Bei Betrachtung der Sceno-Testspiele, in denen Aggressionen zum Ausdruck kommen, kann festgestellt werden, daß in insgesamt 10 von 12 Szenen gleichzeitig Angstzeichen von den Versuchspersonen gespielt werden. Auffällig erscheint weiterhin, daß in insgesamt 7 Szenen passive Mutter- beziehungsweise Vaterfiguren auftreten. Da für diese Auswertung keine Kontrollgruppen zur Verfügung standen, müssen bei der Interpretation der Ergebnisse die Absolutzahlen als Grundlage dienen.
Wie unter Pkt. 5 erörtert wird auf eine erhöhte Ängstlichkeit im Verhalten der enkopretischen Kinder hingewiesen.
Im formalen Sceno-Testaufbau läßt sich das Merkmal Angst durch die Spielmerkmale "peripher", "Eckenbetonung im Zusammenhang mit peripher", "gesamte Spielfläche", "Symmetriebetonung" und "Umgrenzungen" symbolisch darstellen. In der folgenden Übersicht wird die quantitative Verwendung der oben genannten Spielmerkmale aufgeführt. Als Kontrollgruppe diente mir die Gruppe der Stotterer aus der Untersuchung von Kühnen (1973). Desweiteren sind Spielmerkmale wie Festungsbauten, Schutzbauten (incl. Häusern ohne Fenster und Türen) sowie Elemente der Warnung und Kontrolle weitere Indizien für Angstzeichen im Sceno-Testspiel. Als Festungsbauten bezeichnete ich alle Gebäude, die mit doppelten Mauern, Mauerkronen, Zinnen etc. und / oder mit zusätzlichen Elementen der Warnung und Kontrolle, z.B. Alarmglocken, ausgestattet waren. Die Merkmale "Festungsbauten" und "Schutzbauten" wurden mit der von Krolewski (1984) verwendeten Kontrollgruppe verglichen. Für das Spielmerkmal "Elemente der Warnung und Kontrolle" stand mir leider keine Vergleichsgruppe zur Verfügung.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
peripher |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
8 |
17 |
25 |
|
|
nicht gespielt |
20 |
66 |
83 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
peripher /
Eckenbetonung |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
5 |
1 |
6 |
|
|
nicht gespielt |
23 |
82 |
105 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
gesamte
Spielfläche |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
5 |
24 |
29 |
|
|
nicht gespielt |
23 |
59 |
82 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Umgrenzungen |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
11 |
42 |
53 |
|
|
nicht gespielt |
17 |
41 |
58 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Symmetriebetonung |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
9 |
9 |
18 |
|
|
nicht gespielt |
19 |
74 |
93 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Festungs-
und Schutzbauten |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
7 |
( 6 )[3] |
13 |
|
|
nicht gespielt |
21 |
54 |
75 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
Darstellung der Ergebnisse:
Bezogen auf die formalen Spielmerkmale "peripher" (Chi-Quadrat-1 Wert von 0,78; df = 1), "gesamte Spielfläche" (Chi-Quadrat-1 Wert von 1,32; df = 1) und "Umgrenzungen" (Chi-Quadrat-1 Wert von 1,07; df = 1) sind die festgestellten Unterschiede im Vergleich zur Kontrollgruppe nur minimal. Die formalen Spielmerkmale "peripher / Eckenbetonung" (Chi-Quadrat-2 Wert von 9,58; df = 1) und "Symmetriebetonung" (Chi-Quadrat-2 Wert von 6,25; df = 1) sind dagegen auf dem 1 % beziehungsweise 5 % -Niveau signifikant und werden demnach signifikant häufiger von der Gruppe der Enkopretiker gespielt. Das Spielmerkmal "Festungs- und Schutzbauten" verfehlt mit einem Chi-Quadrat-2 Wert von 3,19 nur knapp den kritischen Chi-Quadrat Wert von 3,84 auf dem 5 %-igen Signifikanzniveau (df = 1) und zeigt damit zumindest eine deutliche Tendenz zur häufigeren Verwendung durch die Enkopretiker an.
In der Literatur über die Enkopresis im Kindes- und Jugendalter wird auf regressive Tendenzen und dem Wunsch nach kleinkindhaften Umsorgtsein im Verhalten des Enkopretikers hingewiesen.
Im Formalen des Sceno-Test zeigen sich diese Tendenzen in der Verwendung der Spielmerkmale "peripher", "subjektnahes Spiel", "Flächenaufteilung mit Linksbetonung", "Reihungen" und "formloses Spiel". Von den im Scenomaterial befindlichen Spielelementen verkörpern insbesondere das Baby, die Prinzessin, das Fell, der weiche Hund (insbesondere als Kamerad einer Figur), der Storch sowie die Nuckelflasche diese Strebungen. Unter qualitativen Auswertungsgesichtspunkten können allgemeine Hinweise auf Zärtlichkeit (z.B. Darstellung von Mutter-Kind, Vater-Kind-Situationen) in der Szenengestaltung diese Neigungen der Versuchsperson demonstrieren. Weiterhin sind das Auftreten eines Zwerges, der in einem Haus ohne Türen und Fenster wohnt, sowie die Bevorzugung von Figuren, die eine frühere Entwicklungsstufe repräsentieren, weitere Anhaltspunkte für dargestellte regressive Tendenzen im Scenospiel. Nach Knehr (1961) gibt darüberhinaus insbesondere die Wahl der Figur, die in den Mittelpunkt der Szene gerückt ist, wertvolle Aufschlüsse über regressive Tendenzen. Da dieses Spielmerkmal einerseits von keinen Autoren, die mit Vergleichsgruppen gearbeitet haben, untersucht wurde, und es zudem in jedem einzelnen Falle schwierig ist, diese Figur genau zu bestimmen, habe ich auf eine Auswertung im Rahmen dieser Arbeit verzichtet.
Als Vergleichsgruppe für die formalen Elemente im Sceno-Test verwendete ich die Gruppe der Stotterer aus der Untersuchung von Kühnen (1973). Bei den restlichen Gruppenvergleichen konnte ich auf die Vergleichsgruppe von Krolewski (1984) zurückgreifen. Dabei muß an dieser Stelle angemerkt werden, daß nicht alle vorgenannten Spielmaterialien beziehungsweise -merkmale einem Vergleich auf statistisch signifikante Unterschiede unterzogen werden konnten. Die Rohdaten für diese Fälle habe ich in einer Tabelle, am Ende dieses Abschnitts, zusammengefaßt.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
peripher |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
8 |
17 |
25 |
|
|
nicht gespielt |
20 |
66 |
86 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
subjektnah |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
3 |
10 |
13 |
|
|
nicht gespielt |
25 |
73 |
98 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Reihungen |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
2 |
5 |
7 |
|
|
nicht gespielt |
26 |
78 |
104 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
formloses
Spiel |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
4 |
8 |
12 |
|
|
nicht gespielt |
24 |
75 |
99 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Baby |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
8 |
18 |
26 |
|
|
nicht gespielt |
20 |
42 |
62 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Fell |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
3 |
13 |
16 |
|
|
nicht gespielt |
25 |
47 |
72 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Prinzessin |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
8 |
8 |
16 |
|
|
nicht gespielt |
20 |
52 |
72 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
In den folgenden Tabellen habe ich die Vater / Mutter-Baby-Situationen sowie das Spielmerkmal "Baby auf Fell" gesondert aufgeführt, da für diese qualitativen Merkmale ein Kontrollgruppenvergleich mit der Vergleichsgruppe aus der Untersuchung von Krolewski (1984) möglich war. Für die Überprüfung auf statistisch signifikante Unterschiede werden die Ergebnisse dabei - analog zu dem Vorgehen von Krolewski (1984) - jeweils in Beziehung zur Gesamtzahl der Szenen gesetzt, in denen das Baby verwendet wurde.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Mutter /
Vater-Baby-Situationen |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
2 |
7 |
9 |
|
|
nicht gespielt |
6 |
11 |
17 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
8 |
18 |
26 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Baby auf
Fell |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
1 |
4 |
5 |
|
|
nicht gespielt |
7 |
14 |
21 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
8 |
18 |
26 |
Um herauszufinden, ob bestimmte menschliche Figuren, die eine frühere Altersstufe repräsentieren, von den jeweiligen Altersklassen bevorzugt werden, nahm ich eine Auszählung sämtlicher in den Sceno-Testgestaltungen verwendeten Puppenfiguren vor. Für die einzelnen Altersklassen legte ich die in der nächsten Tabelle aufgeführten Puppenfiguren fest, die meines Erachtens jeweils eine frühere Entwicklungsstufe verkörpern. Für die Überprüfung auf statistisch signifikante Häufigkeitsunterschiede verglich ich jeweils die Anzahl der Figuren, die diese frühere Entwicklungsstufe symbolisch darstellen, mit der quantitativen Verwendung der restlichen Puppenfiguren. Bei der Auswertung bin ich zudem von der - je nach Anzahl der Sceno-Test-Spiele pro Altersklasse - maximal möglichen Verwendung der 16 Puppenfiguren ausgegangen.
|
Die 3 - 5 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe ( 4 Sceno-Test-Spiele) |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
|
|
|
|
Baby |
1 |
3 |
4 |
|
Summe |
1 |
3 |
4 |
|
Die 3 - 5 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
1 |
3 |
4 |
|
Restliche
Puppenfiguren |
5 |
55 |
60 |
|
Summe |
6 |
58 |
64 |
|
Die 6 - 8 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe ( 15 Sceno-Test-Spiele) |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
|
|
|
|
Baby |
4 |
11 |
15 |
|
Zwilling
blau |
5 |
10 |
15 |
|
Zwilling
rosa |
3 |
12 |
15 |
|
kleines
Mädchen |
3 |
12 |
15 |
|
kleiner
Junge |
7 |
8 |
15 |
|
Prinzessin |
4 |
11 |
15 |
|
Summe |
26 |
64 |
90 |
|
Die 6 - 8 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
26 |
64 |
90 |
|
Restliche
Puppenfiguren |
54 |
96 |
150 |
|
Summe |
80 |
160 |
240 |
|
Die 9 - 11 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe ( 7 Sceno-Test-Spiele ) |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
|
|
|
|
Baby |
3 |
4 |
7 |
|
Zwilling
blau |
3 |
4 |
7 |
|
Zwilling
rosa |
3 |
4 |
7 |
|
kleines
Mädchen |
2 |
5 |
7 |
|
kleiner
Junge |
2 |
5 |
7 |
|
Prinzessin |
3 |
4 |
7 |
|
Summe |
16 |
26 |
42 |
|
Die 9 - 11 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
16 |
26 |
42 |
|
Restliche
Puppenfiguren |
28 |
42 |
70 |
|
Summe |
44 |
68 |
112 |
|
Die 12 - 17 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe ( 2 Sceno-Test-Spiele ) |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
|
|
|
|
Baby |
- |
2 |
2 |
|
Zwilling
blau |
- |
2 |
2 |
|
Zwilling
rosa |
- |
2 |
2 |
|
kleines
Mädchen |
- |
2 |
2 |
|
kleiner
Junge |
- |
2 |
2 |
|
Prinzessin |
- |
2 |
2 |
|
Summe |
- |
12 |
12 |
|
Die 12 - 17 jährigen |
gespielt |
nicht gespielt |
Summe |
|
Puppenfiguren
einer früheren Altersstufe |
- |
12 |
12
|
|
Restliche
Puppenfiguren |
5 |
15 |
20 |
|
Summe |
5 |
27 |
32 |
|
Spielmerkmal;
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Linksbetonung |
|
|
|
|
gespielt |
4 |
|
|
nicht gespielt |
24 |
|
|
Summe |
28 |
|
Nuckelflasche |
|
|
|
|
gespielt |
- |
|
|
nicht gespielt |
28 |
|
|
Summe |
28 |
|
Storch |
|
|
|
|
gespielt |
10 |
|
|
nicht gespielt |
18 |
|
|
Summe |
28 |
|
Hund |
|
|
|
|
gespielt |
8 |
|
|
nicht gespielt |
20 |
|
|
Summe |
28 |
|
Mutter -
Kind Situationen |
|
|
|
|
gespielt |
3 |
|
|
nicht gespielt |
25 |
|
|
Summe |
28 |
|
Vater - Kind
Situationen |
|
|
|
|
gespielt |
1 |
|
|
nicht gespielt |
27 |
|
|
Summe |
28 |
|
Hund als
Kamerad |
|
|
|
|
gespielt |
4 |
|
|
nicht gespielt |
4 |
|
(bezogen auf quantitative Verwendung des Hundes) |
Summe |
8 |
|
Spielmerkmal;
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Hund auf
Fell |
|
|
|
|
gespielt |
1 |
|
|
nicht gespielt |
7 |
|
(bezogen auf quantitative Verwendung des Hundes) |
Summe |
8 |
|
Vaterfigur
streichelt Kuh |
|
|
|
|
gespielt |
2 |
|
|
nicht gespielt |
9 |
|
(bezogen auf quantitative Verwendung der Kuh) |
Summe |
11 |
|
Zwerg in
einem Haus ohne Fenster und Türen |
|
|
|
|
gespielt |
- |
|
|
nicht gespielt |
28 |
|
|
Summe |
28 |
Darstellung der Ergebnisse:
Für die formalen Spielmerkmale "peripher" (Chi-Quadrat-1 Wert von 0,78; df = 1), "subjektnah" (Chi-Quadrat-2 Wert von 0,03; df = 1), "Reihungen" (Chi-Quadrat-2 Wert von 0,04; df = 1) und "formloses Spiel" (Chi-Quadrat-2 Wert von 0,44; df = 1) sind die beobachteten Unterschiede im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht signifikant. Auch hinsichtlich der quantitativen Verwendung der Spielmaterialien wie "Baby" (Chi-Quadrat-1 Wert von 0,01; df = 1), "Fell" (Chi-Quadrat-1 Wert von 1,53; df = 1) und "Prinzessin" (Chi-Quadrat-1 Wert von 2,62; df = 1) lassen sich keine signifikanten Unterschiede zur Kontrollgruppe ermitteln. Auch in Bezug auf die qualitativen Spielmerkmale, die einem Kontrollgruppenvergleich unterzogen werden konnten, ergeben sich keine signifikanten Unterschiede. Der Vergleich der Spielmerkmale "Vater/Mutter-Baby-Situationen" und "Baby auf Fell" erbrachte Chi-Quadrat-2 Werte von 0,48 (df = 1) beziehungsweise 0,36 (df = 1). Bei der Auswertung, ob bestimmte Altersklassen bestimmte Spielfiguren, die eine jüngere Altersgruppe repräsentieren, bevorzugen, ergaben sich folgende Ergebnisse: Für die Altersgruppen der 3 bis 5-jährigen (Chi-Quadrat-2 Wert von 0,90; df = 1), der 6 bis 8-jährigen (Chi-Quadrat-1 Wert von 1,27; df = 1) und der 9 bis 11-jährigen (Chi-Quadrat-1 Wert von 0,03; df = 1) ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Die Altersgruppe der 12 bis 17-jährigen spielte dagegen signifikant mit weniger Puppenfiguren, die eine frühere Altersklasse vertreten als mit den restlichen Puppenfiguren (Chi-Quadrat-2 Wert von 5,24; df = 1; 5 %-iges Signifikanzniveau). Allerdings muß hierzu bereits einschränkend angemerkt werden, daß in dieser Altersgruppe nur zwei Sceno-Testspiele ausgewertet werden konnten, so daß das obige Ergebnis vor diesem Hintergrund als nicht interpretationswürdig erscheint.
Als ein fast durchgängiges Merkmal von Vätern enkopretischer Kinder konnte deren psychische und / oder physische Abwesenheit, verbunden mit einem geringen positiven Erziehungsbeitrag (strenger, disziplin fordernder Vater) nachgewiesen werden.
Bei der Auswertung der Sceno-Testgestaltungen habe ich zunächst die quantitative Verwendung der angebotenen Vaterfiguren sowie die Anzahl der Sceno-Testspiele, in denen Vaterfiguren auftraten, ausgezählt. Weiterhin wurde von mir der Versuch unternommen, den Kontext, in dem die verwendeten Vaterfiguren auftreten, im Hinblick auf bestimmte Merkmale wie z.B. strenger Vater, Aggressionen gegen den Vater etc. näher zu erfassen. Als Vergleichsgruppe stand mir die von Krolewski (1984) verwendete Kontrollgruppe zur Verfügung. In Bezug auf die quantitative Verwendung der Vaterfiguren lagen mir von dieser Gruppe nur die Gesamtzahlen - ohne Aufschlüsselung auf bestimmte Vaterfiguren - vor.
|
Spielmaterial |
gespielte / nicht
gespielte Anzahl |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Vaterfiguren
|
|
|
|
|
|
|
gespielte Anzahl |
36 |
71 |
107 |
|
|
nicht gespielte Anzahl |
76 |
169 |
245 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
112 |
240 |
352 |
In 16 von insgesamt 28 Sceno-Testspielen der Enkopretiker-Gruppe wurden Vaterfiguren verwendet. Bei der Kontrollgruppe war dies in 35 von insgesamt 60 Sceno-Testspielen der Fall.
Um noch genauere Aufschlüsse über die quantitative Verwendung von Vaterfiguren in den Sceno-Gestaltungen der Enkopretiker zu erhalten, ermittelte ich die Häufigkeit der Vaterfiguren pro Szene. Als Vergleichsgruppe diente mir die Kontrollgruppe von Krolewski (1984).
|
Vaterfiguren
pro Szene |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Keine |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
12 |
25 |
37 |
|
|
nicht gespielt |
16 |
35 |
51 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Vaterfiguren
pro Szene |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Eine |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
9 |
16 |
25 |
|
|
nicht gespielt |
19 |
44 |
63 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Vaterfiguren
pro Szene |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Zwei |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
- |
7 |
7 |
|
|
nicht gespielt |
28 |
53 |
81 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Vaterfiguren
pro Szene |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Drei |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
1 |
7 |
8 |
|
|
nicht gespielt |
27 |
53 |
80 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Vaterfiguren
pro Szene |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Vier |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
6 |
5 |
11 |
|
|
nicht gespielt |
22 |
55 |
77 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
Die qualitative Auswertung der Szenen, in denen Vaterfiguren verwendet wurden, erbrachte folgende Ergebnisse. Für die Überprüfung auf statistisch signifikante Unterschiede wurden die jeweiligen Ergebnisse in Beziehung zur Gesamtzahl der verwendeten Vaterfiguren gesetzt. Als Kontrollgruppe stand mir wiederum die Vergleichsgruppe aus der Untersuchung von Krolewski (1984) zur Verfügung.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Aggressionen
gegen Vaterfiguren |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
5 |
2 |
7 |
|
|
nicht gespielt |
31 |
69 |
100 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
36 |
71 |
107 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Autoritäre /
bestrafende Vaterfigur |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
1 |
1 |
2 |
|
|
nicht gespielt |
35 |
70 |
105 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
36 |
71 |
107 |
Zum Vergleich habe ich in den nächsten Tabellen die qualitative Verwendung der Mutterfiguren hinsichtlich dieser Merkmale dargestellt.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Aggressionen
gegen Mutterfiguren |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
2 |
1 |
3 |
|
|
nicht gespielt |
39 |
65 |
104 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
41 |
66 |
107 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Autoritäre /
bestrafende Mutterfigur |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
2 |
1 |
3 |
|
|
nicht gespielt |
39 |
65 |
104 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
41 |
66 |
107 |
Die in den folgenden Tabellen dargestellten Ergebnisse der Spielmerkmale "Passive Vaterfigur" beziehungsweise "Passive Mutterfigur" konnten keinem Kontrollgruppenvergleich unterzogen werden.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Passive
Vaterfigur (liegend / im Liegestuhl) |
|
|
|
|
gespielt |
10 |
|
|
nicht gespielt |
26 |
|
|
|
|
|
|
Summe |
36 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Passive
Mutterfigur (liegend / im Liegestuhl) |
|
|
|
|
gespielt |
6 |
|
|
nicht gespielt |
35 |
|
|
|
|
|
|
Summe |
41 |
Darstellung der Ergebnisse:
Sowohl der Vergleich der insgesamt verwendeten Vaterfiguren, als auch die Anzahl der Sceno-Testspiele, in denen Vaterfiguren verwendet wurden, erbrachten keine signifikanten Unterschiede {Chi-Quadrat-1 Werte von 0,23 (df = 1) und 0,01 (df = 1)}. Auch die Anzahl der Vaterfiguren pro Szene unterschied sich nicht signifikant von den Kontrollgruppenergebnissen. Chi-Quadrat-1 Werte von 0,01 (df = 1) für die Kategorie "Keine" und 0,28 (df = 1) für die Kategorie "Eine". Chi-Quadrat-2 Werte von 1,76 (df = 1) und 2,79 (df = 1) für die Kategorien "Drei" beziehungsweise "Vier". Lediglich das Spielmerkmal "Zwei Vaterfiguren pro Szene" wurde signifikant geringer von der Gruppe der Enkopretiker verwendet. Der Chi-Quadrat-2 Wert von 5,64 (df = 1) ist auf dem 5 % Niveau signifikant. Im Rahmen der qualitativen Auswertung zeigt sich dagegen, daß die Enkopretiker signifikant häufiger Aggressionen - indirekt und direkt - gegen Vaterfiguren darstellen als die Kontrollgruppe. Der Chi-Quadrat-2 Wert von 4,47 ist auf dem 5 %- Niveau signifikant (df = 1). Ein Unterschied, der bei den dargestellten Aggressionen gegen Mutterfiguren nicht festzustellen ist. Dort ist der Chi-Quadrat-2 Wert von 1,01 (df = 1) nicht signifikant. Das Spielmerkmal "autoritäre, bestrafende Vaterfigur" unterschied sich dagegen nicht signifikant von der Kontrollgruppe. Der Chi-Quadrat-2 Wert von 0,22 (df = 1) ist ebensowenig signifikant wie der für das Spielmerkmal "autoritäre, bestrafende Mutterfigur" berechnete Chi-Quadrat-2 Wert von 1,01 (df = 1).
Wie unter dem Pkt. 4.2.6.3 näher beschrieben, wird der spätere Enkopretiker oftmals schon vor der Geburt von den Eltern abgelehnt. Zu dieser Beobachtung paßt auch die spätere Identifizierung durch die Eltern als das am wenigsten beliebte Kind der Familie, welches zudem die Sündenbockrolle für familiäre Probleme übernimmt.
Im Sceno-Testspiel kann sich eine im realen Leben bestehende Isolierung des Kindes durch das Auftreten nur einer Figur beziehungsweise mehreren Figuren, die ausdrücklich als Einzelgänger beschrieben werden, die isolierte Aufstellung eines Kindes, die Verwendung des Hundes als Kamerad des Kindes sowie das formale Spielmerkmale "Insel / Gruppe alleine" symbolisch darstellen. Unter Kompensationsgesichtspunkten ist die Wahl einer bevorzugten Puppenfigur - z. B. Prinzessin - als Identifikationsfigur des Spielers in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen. Als Vergleichsgruppe konnte ich lediglich die Gruppe der Stotterer von Kühnen (1973) für das formale Spielmerkmal verwenden. Die restlichen Merkmale konnten keinem Gruppenvergleich unterzogen werden.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Insel /
Gruppe - alleine - |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
3 |
17 |
20 |
|
|
nicht gespielt |
25 |
66 |
91 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Nur eine
Puppenfigur |
|
|
|
|
gespielt |
2 |
|
|
nicht gespielt |
26 |
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Mehrere
Figuren als Einzelgänger |
|
|
|
|
gespielt |
- |
|
|
nicht gespielt |
28 |
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Kind
isoliert |
|
|
|
|
gespielt |
3 |
|
|
nicht gespielt |
25 |
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Hund als
Kamerad des Kindes |
|
|
|
|
gespielt |
2 |
|
|
nicht gespielt |
26 |
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
Um zu untersuchen, inwieweit sich der Spieler mit einer bevorzugten Puppenfigur identifiziert, um somit die real vorhandene Isolierung im Spiel zu kompensieren, wären in allen Fällen Angaben zur Identifikationsfigur vonnöten gewesen, die mir leider nicht vorlagen[4]. Mit Blick hierauf habe ich auf eine Auswertung dieses Spielmerkmals verzichtet.
Darstellung der Ergebnisse:
Unter diesem Gliederungspunkt konnte nur das formale Spielmerkmal "Insel/Gruppe alleine" einem Kontrollgruppenvergleich unterzogen werden. Der Chi-Quadrat-1 Wert von 1,35 (df = 1) ist nicht signifikant.
Bei Enkopretiker-Familien wird von verschiedener Seite auf das Vorliegen von Verwahrlosungszügen hingewiesen.
Diese Tendenz deutet sich im Sceno-Testspiel durch die Verwendung des Spielmerkmals "achtlose Rahmensprengung" an. Als Vergleichsgruppe diente mir wieder die Gruppe der Stotterer aus der Untersuchung von Kühnen (1973).
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Achtlose
Rahmensprengung |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
1 |
6 |
7 |
|
|
nicht gespielt |
27 |
77 |
104 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
Darstellung der Ergebnisse:
Das formale Spielmerkmal "achtlose Rahmensprengung" unterschied sich nicht signifikant - Chi-Quadrat-2 Wert von 0,53 (df = 1) - von der Kontrollgruppe.
Sofern Geschwisterkinder in der entsprechenden Enkopretiker-Familie vorhanden sind, wird häufig auf schwere Konflikte mit diesen hingewiesen.
Im Sceno-Testspiel kann sich diese Problematik andeuten, wenn das Baby der Vernichtung preisgegeben wird, z. B. in den Rachen des Krokodils gelegt oder abseits der Szene abgelegt wird. Natürlich können auch die anderen Kinderfiguren in dieser Rolle in Erscheinung treten. Neben der quantitativen Auswertung der Verwendung der Babyfigur, die in der Regel die Figur ist, die bei einer solchen Problematik am ehesten mit dem Geschwisterkind assoziiert wird, werde ich in einem weiteren Punkt den situativen Kontext, in dem die Figuren auftauchen - in Bezug auf Aggressionen gegen Kinderfiguren oder deren Isolierung -, einer Analyse unterziehen. Als Kontrollgruppe diente mir dabei die Vergleichsgruppe aus der Untersuchung von Krolewski (1984).
Ein methodisch nicht unerhebliches Problem meiner Untersuchung zu diesem Gliederungspunkt bildet die lückenhafte Information über die familiären Verhältnisse meiner Experimentalgruppe, so daß ich für die Vp. 5, 8 - 13, 15, 22 - 24 und 26 - 27 keinerlei Angaben über die Anzahl der Geschwisterkinder vorliegen habe. Es könnte somit durchaus möglich sein, daß Geschwister bei diesen Versuchspersonen nicht vorhanden sind und es sich somit von selbst verbieten würde, die Sceno-Testspiele auf eventuelle Geschwisterproblematiken hin zu untersuchen. Bei den Vp. 6 und 16 handelt es sich um Einzelkinder, die damit automatisch bei der Auswertung unberücksichtigt geblieben sind. Für statistische Vergleiche standen mir leider keine Vergleichsgruppen zur Verfügung. Bei einer Interpretation der Ergebnisse sind diese methodischen Mängel sowie die oben angegebenen Vorbehalte entsprechend berücksichtigt worden.
|
Spielmaterial |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Baby |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
8 |
18 |
26 |
|
|
nicht gespielt |
20 |
42 |
62 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
60 |
88 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Baby abseits |
|
|
|
|
gespielt |
1[5] |
|
|
nicht gespielt |
7 |
|
|
|
|
|
(bezogen auf quantitative Verwendung der
Babyfigur) |
Summe |
8 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Baby
aggressiven Angriffen ausgesetzt |
|
|
|
|
gespielt |
1[6] |
|
|
nicht gespielt |
7 |
|
|
|
|
|
(bezogen auf quantitative Verwendung der
Babyfigur) |
Summe |
8 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Kind
isoliert |
|
|
|
|
gespielt |
3 |
|
|
nicht gespielt |
12 |
|
|
|
|
|
(bezogen auf Szenen, in denen Kinderfiguren
verwendet wurden) |
Summe |
15 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Angriffe
gegen Kinderfiguren |
|
|
|
|
gespielt |
1 |
|
|
nicht gespielt |
14 |
|
|
|
|
|
(bezogen auf Szenen, in denen Kinderfiguren
verwendet wurden) |
Summe |
15 |
Darstellung der
Ergebnisse:
Die quantitative Verwendung der Babyfigur ist im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht signifikant (Chi-Quadrat-1 Wert von 0,01; df = 1). Zu den restlichen aufgeführten Spielmerkmalen konnten leider keine Kontrollgruppenvergleiche durchgeführt werden.
Wie unter Pkt. 4.2.7 erörtert wird die Gruppe der Enkopretiker häufig als kontaktgestört beschrieben.
Im Sceno-Testspiel kann sich eine Kontaktstörung durch die formalen Spielmerkmale "Insel-/Gruppe allein", "Umgrenzungen", "nur Bausteine", "Extreme in der Puppenverwendung" beziehungsweise "keine Puppen", die häufige Verwendung von "viel Gegenständen" und "beziehungsloses Nebeneinander von Puppen" symbolisch darstellen. Als Vergleichsgruppen dienten mir die Gruppe der Stotterer aus der Untersuchung von Kühnen (1973), die Gesamtstichprobe[7] (298 Sceno-Testspiele) sowie die um die Ergebnisse der Gruppe der Kontaktgestörten reduzierte Gesamtstichprobe (298 Sceno-Testspiele ./. 94 Spiele = 204 Sceno-Testspiele[8]) aus der Untersuchung von von Salis (1975). Für das Spielmerkmal "beziehungsloses Nebeneinander von Puppen" stand mir leider keine Kontrollgruppe zur Verfügung.
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Insel /
Gruppe - alleine - |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
3 |
17 |
20 |
|
|
nicht gespielt |
25 |
66 |
91 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Umgrenzungen |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
11 |
42 |
53 |
|
|
nicht gespielt |
17 |
41 |
58 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
83 |
111 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Nur
Bausteine |
|
|
|
|
gespielt |
2 |
|
|
nicht gespielt |
26 |
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
|
Quantitative
Verwendung der Puppenfiguren |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Keine |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
10 |
39 |
49 |
|
|
nicht gespielt |
18 |
259 |
277 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
298 |
326 |
|
Quantitative
Verwendung der Puppenfiguren |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Mittel ( 1 -
7 ) |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
11 |
168 |
179 |
|
|
nicht gespielt |
17 |
130 |
147 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
298 |
326 |
|
Quantitative
Verwendung der Puppenfiguren |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
Vergleichsgruppe |
Summe |
|
Viel ( über
7 ) |
|
|
|
|
|
|
gespielt |
7 |
91 |
98 |
|
|
nicht gespielt |
21 |
207 |
228 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
28 |
298 |
326 |
|
Spielmerkmal |
gespielt / nicht
gespielt |
Enkopretiker |
|
Beziehungslosigkeit
der Puppenfiguren |
|
|
|
|
gespielt |
4 |
|
|
nicht gespielt |
14 |
|
|
|
|
|
(bezogen auf Szenen, in denen Puppenfiguren
verwendet wurden) |
Summe |
18 |
Darstellung der
Ergebnisse:
Die formalen Spielmerkmale "Insel/Gruppe alleine" (Chi-Quadrat-1 Wert von 1,35; df = 1) und "Umgrenzungen" (Chi-Quadrat-1 Wert von 1,07; df = 1) unterscheiden sich nicht signifikant von der Kontrollgruppe. Die Spielmerkmale "nur Bausteine" und "Beziehungslosigkeit der Puppen" konnten dagegen keinem Kontrollgruppenvergleich unterzogen werden. Die quantitative Verwendung der Puppenfiguren wartet dagegen mit einem signifikanten Verteilungsunterschied auf. Von der Gruppe der Enkopretiker werden signifikant häufiger keine Puppen in den Sceno-Testspielen benutzt als von der Kontrollgruppe. Der Chi-Quadrat-2 Wert von 8,18 (df = 1) ist auf dem 1 % Niveau signifikant. Bei der Verwendung einer mittleren Anzahl von Puppen (Chi-Quadrat-1 Wert von 3,01; df = 1) beziehungsweise einer hohen Anzahl von Puppen (Chi-Quadrat-1 Wert von 0,37; df = 1) sind dagegen keine signifikanten Unterschiede auszumachen. Die Auswertung der Anzahl der verwendeten Gegenstände ergibt ebenfalls keinerlei signifikante Unterschiede für die einzelnen Häufigkeitsklassen. Der Chi-Quadrat-1 Wert von 0,11 (Wenig; df = 1) sowie die Chi-Quadrat-2 Werte von 0,75 (Mittel; df = 1) und 1,87 (Viel; df = 1) sind nicht signifikant.
[1]Krolewski (1984) bezeichnete damit ihre nicht-aggressive Verwendung.
[2]Die Aggressionen gegen Kinderfiguren sind unter Pkt. 6.4.7.3 aufgeführt.
[3]Krolewski (1984) faßte die Spielmerkmale "Festungsbauten" und "Schutzbauten" zusammen. Der statistische Vergleich wurde somit mit beiden Spielmerkmalen zusammen vorgenommen.
[4]In den meissten Fällen wurden der Testperson keine Fragen zur Identifikationsfigur gestellt, so daß eine genaue Zuordnung allein aus dem Sceno-Test-Schlußbild unmöglich war.
[5]Von dieser Vp. (Vp. 13) liegen mir keine Angaben zu der Anzahl vorhandener Geschwisterkinder vor.
[6]Von dieser Vp. (Vp. 27) liegen mir keine Angaben zu der Anzahl vorhandener Geschwisterkinder vor.
[7]Von Salis (1975) hat für das Spielmerkmal "Quantitative Verwendung von Puppenfiguren" lediglich die Ergebnisse der Gesamtstichprobe veröffentlicht. Somit enthalten diese Werte auch die Resultate der Gruppe der Kontaktgestörten.
[8]In der Abhandlung von von Salis (1975) werden zu dem Spielmerkmal "Anzahl der verwendeten Gegenstände" nur 203 Sceno-Testspiele von Kindern und Jugendlichen ohne Kontaktstörung aufgeführt. Eine Erklärung für die Differenz von einem Probanden hat von Salis (1975) nicht abgegeben.